Mein Rückblick auf die Zukunft Personal 2017

Es gibt gewissen Themen und Veranstaltungen, die haben in meinem Leben schon eine kleine Tradition. Die Zukunft Personal gehört seit 9 Jahren dazu. Mein bloggerischer Rückblick auf diese Veranstaltung ebenfalls. Während ich 2014 live von der Zukunft Personal bebloggt habe, kamen 2015 und 2016 genau wie heute Rückblicke auf die Veranstaltung.


Also lest selbst, wie die Zukunft Personal 2017 sich in diesem Jahr präsentiert hat und ob sich die zwei Tage aus meiner Sicht gelohnt haben.


Was war neu/optimiert?
Der Start-Up-Bereich war deutlich größer und prominenter als zuvor. Insbesondere hier sehe ich auch viel Potenzial, dass die Messe sich selbst ein jüngeres und frisches Image gibt. Im Nachhinein ärgere ich mich durchaus, dass ich nicht mehr Zeit hatte, um mich mit der Vielzahl an Startups zu beschäftigen. Als Besucher habe ich mich jedoch ein wenig reizüberflutet gefühlt zwischen den ganzen Startups, da hier zumindest keine eindeutige Struktur erkennbar war.



Eine weitere Sache, die größer und prominenter war, waren die Guides Tours. Hierbei handelt es sich um 1-stündige Führungen, die von Experten durchgeführt werden zu einem speziellen Themen - in meinem Fall war ich der Guide zum Thema "Recruiting". Innerhalb einer Stunde hatte ich als Guide die Chance den ca 20 Teilnehmern verschiedene Stände zu zeigen und nebenbei meine persönliche Sicht auf die Zukunft Personal näher zu bringen.


Es sollte auch die Möglichkeit gegeben haben, dass die Messeteilnehmer mit der offiziellen Messe-App bei Vorträgen oder Podiumsdiskussionen Fragen stellen. Bei meiner Podiumsdiskussion hat dies jedoch nicht funktioniert. Ob Einzelfall oder Totalausfall kann ich nicht sagen.
 
Was lief gut?
Ich muss tatsächlich mein Lob des letzten Jahres fortführen. Die Organisatoren der ZP lernen aus den Optimierungspotenzialen der letzten Jahre. Es gab auch mehr Interaktion zwischen Ausstellern und "Szene". Ob Stefan Scheller bei seinem Vortrag bei XING/Kununu oder auch Henrik Zaborowski bei SAP.

Inhaltlich gab es auch ein paar Themen, die mich positive überrascht haben. Auf der einen Seite war es die deutlich stärkere Präsenz von IBM - mit Workshops und Vorträgen zum Thema Watson im HR-Bereich. Auf der anderen Seite hat mich auch "Good & Co." von Stepstone auf den ersten Blick überzeugt.



Was lief nicht so gut?
Bei allem Lob gab es natürlich auch noch ein paar Dinge, die nicht so gut liefen. Hier sprechen wir aber über Kritik auf hohem Niveau. Das Nicht-Funktionieren der Messe-App gehörte hier sicherlich dazu, wie auch die nicht erkennbare Struktur der Platzvergabe der Startups. Hier hätte ich mir eine klare thematische Abgrenzung gewünscht zwischen inhaltlichen Schwerpunkten der Startups. Also Recruiting-Startups in der einen Ecke, Trainings-Startups in der nächsten Ecke etc. Daneben hin und wieder noch Probleme mit der Akkustik, wie mir Zuhörer bescheinigt haben.

Was meinen andere Experten?
Ein paar ungefilterte Statements von anderen Experten, die auf der Zukunft Personal waren. Einmal von Madeline Gremme, Country Manager bei VONQ und u.a. mit mir Teilnehmerin der Podiumsdiskussion zum Thema "Wie sieht die Stellenanzeige 2020 aus". Zum anderen vom geschätzten Blogger-Kollegen Henrik Zaborowski, welcher u.a. mit seinem Vortrag „Warum unser Recruiting traumatisiert ist – und wie uns die Digitalisierung bei der Heilung hilft“.


Madeline Gremme:


"Die HR Welt ist wachgerüttelt. In diesem Jahr wurde sich auf der Zukunft Personal stärker damit beschäftigt, wie wir der digitalen Transformation begegnen können. Im Recruitment wurde hier das Thema Big Data, besonders auch zur Erreichung von passiven Talenten diskutiert. Ein weitere Schwerpunkt im Recruitment lag auf dem Einsatz von KI, zum Beispiel für die immer notwendiger werdende Individualisierung der Stellenanzeige. Wenn gleich einige Themen auch auf mittelfristige Sicht eher Zukunftsmusik zu sein scheinen, ist der klare Drive der HR-Welt innovativer zu Arbeiten und das stärkere Interesse an fortschrittlichen Möglichkeiten klarer denn je erkennbar. Für mich eine sehr gelungene und runde Veranstaltung."



Henrik Zaborowski:
"Viele neue Anbieter mit hoffentlich funktionierenden Recruitinglösungen. Mein Eindruck: Die Zeit der 'one fits all' Lösung ist endgültig vorbei" 









Mein Fazit:
Eine in Summe gute Veranstaltung, die in den letzten Jahren immer besser geworden ist und aus den Problemen, die ich vor einigen Jahren noch sah, gelernt hat. Weiter so!

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